(1) Die Byzantiner waren erwartungsgemäß (Aggression 3) die Angreifer, die Ostgoten (Aggression 0) die Verteidiger. Letztere wählten einen mittelgroßen leichten Hügel, der in ihrem rechten Aufmarschgebiet gelegt wurde, sowie einen kleinen Sumpf, der mittig am linken (von den Ostgoten aus gesehenen) Schlachtfeldrand landete. Weitere von den Ostgoten gewählte Geländestücke konnten aus Platzgründen nicht gelegt werden. Die Byzantiner wählten die (laut Armeeliste obligatorische) Straße sowie zwei kleine, mit Buschwerk bewachsene Hügel, die beide in der eigenen Aufmarschzone gelegt werden konnten.
Die Ostgoten mussten ihre Armee als Erste aufstellen. Sie positionierten ihre drei Kommandos nebeneinander mit Schwergewicht auf die rechte Seite ihres Aufmarschgebiets, wobei der Hauptteil ihrer Armee auf dem Hügel stand. Die Ostgoten führten hauptsächlich irreguläre gepanzerte Reiter ins Feld, außerdem eine große Zahl irregulärer Speerkämpfer und eine nicht zu unterschätzende Anzahl irregulärer Bogenschützen. Die Byzantiner konzentrierten ihre aus überwiegend regulären Truppen bestehende Armee, der Geländesituation Rechnung tragend, dagegen in der rechten Hälfte ihres Aufmarschgebiets. Sie platzierten ihre drei Kommandos ebenfalls nebeneinander: Der linke Flügel, Kommando 1, enthielt die Kavallarioi (LH (S)) sowie isaurische Plänkler (Ps (S)), welche, die linke Flanke absichernd, auf dem kleinen Hügel Stellung bezogen. Das zentrale Kommando 2 enthielt die Hauptkämpfer der Byzantiner, die elitären Boukellarioi (Cv (S)) sowie ebenfalls einige Kavallarioi. Rechts stand das Kommando 3, das überwiegend aus Fußtruppen bestand - die Skoutatoi (Bd (I)), Isaurer (Ax (I)) und Psiloi (Ps (O)), aber auch, auf der Außenposition des rechten Flügels, einige wenige berittene maurische Symmachoi (LH (O)).
Die byzantinische Generalität hatte nicht wirklich einen ausformulierten Plan, außer demjenigen, die schwerfällige, irreguläre Armee der Ostgoten möglichst geschickt auszumanövrieren und auf Gelegenheiten zur Attacke von günstigen Positionen aus zu hoffen. Es hing somit vieles, wenn nicht alles, von der Bewegung der ostgotischen Truppen, die den ersten Zug hatten, ab...
(2) Die Ostgoten eröffneten die Schlacht mit einem großangelegten Rechtsschwenk (aus der Blickrichtung der Byzantiner) praktisch ihrer gesamten Armee, was ihnen durch einen hohen PIP-Wurf problemlos gelang. Eine kleine Abteilung leichter Reiter machte sich gleichzeitig in Richtung der byzantinischen linken Flanke auf den Weg. Die Byzantiner litten in ihrem allerersten Zug unglücklicherweise unter einem sehr niedrigen PIP-Wurf (2-2-2). Sie eruierten kurz, auf den Rechtsschwenk der Ostgoten mit einer Verlagerung mindestens ihrer berittenen Kommandos 1 und 2 in die linke Schlachtfeldhälfte, also um den linken kleinen Hügel herum, zu reagieren, um die Ostgoten bestenfalls in der Flanke oder im Rücken zu treffen (mindestens aber zu kostspieligen reaktiven Manövern zu zwingen). Der niedrige PIP-Wurf ließ aber letztlich diese aufwändigen Bewegungen (inklusive 180-Grad-Drehungen) als nicht durchführbar erscheinen, da der Vormarsch der eigenen Truppen nicht rasch genug zu bewerkstelligen wäre. Stattdessen entschied sich die byzantinische Generalität, die Truppen nach vorne zu schicken, um günstige Positionen für eine frontale Konfrontation mit den Ostgoten einnehmen zu können. Die leichte Reiterei des Kommandos 1 sollte es mit den ostgotischen Panzerreitern aufnehmen, die Boukellarioi des Kommandos 2 sollte die Speerträger in Schach halten, während die leichte Reiterei aus demselben Kommando weit rechts in das Aufmarschgebiet der Byzantiner vorstoßen sollte, um ihre dortige Flanke zu bedrohen. Gegen die ganz links heranrückenden leichten Reiterverbände der Ostgoten machte sich die maurische leichte Reiterei von der rechten byzantinischen Außenposition auf den (langen

(3) Die Kontrahenten haben im Zentrum weitgehend Stellung bezogen und es kommt zu ersten Nahkämpfen. Die Ereignisse von unten nach oben: Auf dem kleinen Hügel wurden die byzantinischen Plänkler komplett "auf dem falschen Fuß" erwischt. Die leichte Reiterei der Ostgoten ist nach links abgebogen und den Plänklern von der Kuppe des Hügels in den Rücken gefallen! (Die maurische leichte Reiterei der Byzantiner vom rechten Flügel befindet sich noch auf ihrem Marsch und ist somit viel zu weit entfernt, um die ostgotischen leichten Reiter zu konfrontieren.) Durch diese Situation wurde eine wesentliche Bedrohung für die rechte Flanke der ostgotischen Panzerreiter zunichte gemacht. Trotzdem attackieren die byzantinischen Kavallarioi wie geplant die Panzerreiter der Ostgoten neben dem Hügel - und sie schlagen sich erstaunlich gut, so dass die Ostgoten dort ihre ersten Verluste erleiden. Weiter zum Zentrum hin haben die Truppen beider Armeen einander gegenüber lauernd Stellung bezogen, aber zu einem Aufeinandertreffen ist es hier in dieser Phase noch nicht gekommen. Die Ostgoten haben sehr wirksam eine Abteilung Leichtbewaffneter vor ihre Speerkämpfer positioniert, um den erwarteten Angriff der byzantinischen Boukellarioi zu brechen (rotes Oval). Hinter den byzantinischen Reiterlinien haben nun auch die Skoutatoi-Schwertkämpfer als zweite (Reserve-)Linie Stellung bezogen. Ganz oben stürmt die leichte Reiterei der Byzantiner weiter in Richtung der äußersten ostgotischen Flanke vor. Die Ostgoten reagieren darauf, indem sie den Byzantinern ihre leichte Reiterei sowie leichtbewaffnete Fußtruppen entgegen schicken.
(4) Die Lage spitzt sich für beide Seiten zu, es entbrennen Kämpfe über die gesamte Frontlinie hinweg und die Verluste beginnen, sich zu summieren. Unten setzen die byzantinischen leichten Reiter ihre erfolgreichen Angriffe auf die ostgotischen Panzerreiter fort, so dass das ostgotische Kommando 1 schließlich bricht. Ein (unerwartet) großer Erfolg für die Byzantiner an dieser Stelle! Demgegenüber entwickelt es sich im Zentrum für die Byzantiner schlechter; hier erleidet sowohl die byzantinische leichte Reiterei Verluste gegen die ostgotischen Panzerreiter als auch die byzantinische schwere Reiterei (Boukellarioi) gegen die ostgotischen Speerträger. Richtig dramatisch wird es an der rechten Flanke der Boukellarioi (roter Kreis), wo diese versucht haben, sich in den Nahkampf gegen die ostgotischen Bogenschützen zu stürzen, aber unter Verlusten beschossen werden - eine eklatante Fehleinschätzung der byzantinischen Generalität, die ihre Elitereiter hier in eine äußerst unvorteilhafte Position - die Gefährlichkeit der Bogenschützen unterschätzend - hineinmanövriert hat. Die Byzantiner haben zwar versucht, die Bogenschützen auch in ihrer Flanke zu attackieren, wurden aber von ostgotischen Plänklern aufgehalten, gegen die sie sich erst freikämpfen mussten (blauer Kreis). Zwei weitere nennenswerte Entwicklungen in dieser Phase sind demgegenüber von eher geringerer Priorität: Die byzantinischen schweren Fußtruppen (Skoutatoi) rücken jetzt im Zentrum auf ganzer Linie vor, um so schnell wie möglich in die Kämpfe eingreifen zu können, bevor es zu spät ist, und die ostgotischen leichten Reiter haben ganz oben jetzt Stellung bezogen und verhindern somit wirksam, dass ihre byzantinischen Kontrahenten der Armee der Ostgoten in den Rücken fallen können (jene byzantinischen leichten Reiter wurden zu diesem Zeitpunkt aber, wie beschrieben, sowieso teilweise schon gegen die Flanke der ostgotischen Bogenschützen abgezogen).
(5) Die Endphase der Schlacht. Das byzantinische Kommando 1, dass sich tapfer (gute Kampfwürfel!

Es war eine hart umkämpfte, für beide Seiten verlustreiche Schlacht, die überaus fordernd war und sehr viel Spaß gemacht hat! Die Entscheidung, die Schlacht frontal zu führen, war keine gute, was aber zu erwarten war. Auf jeden Fall aber war speziell der Angriff der Boukellarioi auf die mehrreihigen ostgotischen Speerkämpfer, insbesondere in der Konstellation mit den von der Seitenlinie aus feuernden Bogenschützen, eine fahrlässige und damit letztlich dumme Entscheidung. Ich freue mich auf die nächste Begegnung mit den Ostgoten, vielleicht läuft es dann besser
