Das neue Jahr startete mit einem allgemeinen Aufrüsten der Armeen auf beiden Seiten. Der Frühling und Sommer entwickelte sich nicht optimal für die Makedonen: In Griechenland wurden durch ein ausgewürfeltes Ereignis die bisher neutralen, freien Stadtstaaten aktiviert, die jetzt unter persischem Einfluss standen und das makedonische Heimatterritorium bedrohten. Eine der drei makedonischen Armeen, die zu der Zeit unter dem Kommando von MacGuffin stand, marschierte in Griechenland ein, um die rebellierenden Griechen zu stellen. Zugleich ging die im Vorjahr von den Makedonen erst eroberte Provinz Palästina wieder in persischem Besitz über, nachdem gleich zwei persische Armeen dort hinein gezogen sind. Eine dieser Armeen marschierte daraufhin von Palästina weiter ins Nildelta, von wo aus sie potenziell die makedonischen Territorien über den Seeweg von Süden her bedrohen konnte.
Zwischenzeitlich wurden die größten Armeen beider Seiten durch Übertragung von Elementen befreundeter Armeen noch mehr verstärkt, so dass sich an der Grenzlinie zwischen beiden Reichen, in den Provinzen Syrien und Mesopotamien, zwei auf 18 Elemente maximal hochgerüstete Armeen gegenüberstanden und belauerten! So verging der Sommer.
Im Herbst wurde es ereignisreich: Die von MacGuffin kommandierte makedonische Armee stellte die aufständischen Griechen auf Kreta. Es kam zu einer unbalancierten Schlacht zwischen einer aus 10 Elementen bestehenden Armee der Makedonen und einer griechischen Armee aus 6 Elementen, die von Guido befehligt wurde. Leichtes Spiel für die Makedonen, sollte man meinen - aber es wurde knapper, als gedacht.
Die Schlacht auf Kreta, 332 v. Chr.
(1) Die verteidigenden Griechen wählten als Gelände eine Küstenlinie, die das Schlachtfeld verengte, sowie einen Fluss und einen Sumpf. Die Makedonen entschieden sich, von der Schlachtfeldseite mit dem Fluss aus anzugreifen, um den Griechen die Möglichkeit zu nehmen, ihre numerisch kleinere Armee hinter dem Fluss zu verschanzen. (Welcher sich jedoch nach dem initialen Würfelwurf sowieso als leicht durchwatbar erwies.) Die Griechen stellten ihre Truppen zuerst auf. Sie bildeten eine Linie, mit den Hopliten (Sp) im Zentrum (darunter ihr C-in-C), der leichten Kavallerie (LH) auf dem linken (hier und im Folgenden aus makedonischer Perspektive) Flügel und der regulären Kavallerie (Cv), in zweiter Reihe hinter den Fußtruppen, auf dem rechten Flügel. Die Makedonen stellten ihre Armee ebenfalls in einer Linie auf. Links außen, hinter dem Fluss, stand die leichte Kavallerie (LH), im Fluss selbst standen die Hypaspisten (Ax), daneben positionierte sich der C-in-C Alexander mit seinen "Gefährten" (Kn), gefolgt von der Phalanx (Pk) sowie auf dem rechten Flügel die Thraker (Ax) und die Plänkler (Ps).

(2) Die Hauptmasse der Griechen verharrte defensiv, bis auf die leichte Kavallerie, die in einem weiten Bogen einen raschen Vorstoß in Richtung des makedonischen Lagers unternahmen. Dagegen zogen die Makedonen ihre leichte Kavallerie und die Hypaspisten und nahmen die griechische Reiterei somit in die Zange. Auf der rechten Seite stießen die Makedonen ihrerseits zügig vor und erreichten mit ihren Plänklern den Sumpf. Der Rest der Armee bewegte sich zuerst geradlinig, dann mit einem leichten Linksschwenk auf die griechischen Reihen zu.
(3) Während die griechische leichte Kavallerie gestellt und vernichtet werden konnte, marschierten die Makedonen weiter den Griechen entgegen. Diese forcierten ihre Defensivposition weiter, indem sie sich halbkreisförmig, in Erwartung der makedonischen Attacke, aufstellten. Die Makedonen verstärkten unterdessen ihre Plänkler im Sumpf mit den Thrakern. Dies stellte eine unangreifbare und zugleich für die Griechen gefährliche Position dar, da es den Griechen an geländefähigen Truppen mangelte.
(4) Der Zusammenprall der beiden Schlachtreihen kam für die Makedonen überraschend, da die Griechen urplötzlich ihre defensive Doktrin aufgaben und attackierten! Bei den folgenden Kämpfen musste Alexander mit seinen "Gefährten" verwundet das Schlachtfeld verlassen, nachdem sein linker Flankenschutz, die leichte Kavallerie, vom Gegner in die Flucht geschlagen wurde. Ein herber Verlust und großes Unglück für die Makedonen! Da die Einheit des C-in-C's doppelt gezählt wird, konnte es noch richtig brenzlig für die Makedonen werden, würden sie weitere Verluste erleiden. Und es hätte durchaus so kommen können, da die griechischen Linien diejenigen der Makedonen auf der linken Seite nun weit überlappten. Da die Makedonen ihre Überlegenheit auf der rechten Seite aber ausnutzen konnten, ging der Schlachtensieg in dieser spannenden Auseinandersetzung schließlich - unter nicht unbeträchtlichen Verlusten - an die Makedonen.
Damit war die griechische Rebellion fürs Erste niedergeschlagen und die Makedonen konnten sich Kreta als neue Provinz einverleiben (kurz vor der Schlacht hatten sie bereits die griechische Provinz Athen kampflos übernommen).
Etwa zur gleichen Zeit, als die Schlacht auf Kreta entschieden wurde, gelang es den Makedonen, die im Sommer verloren gegangene persische Provinz Palästina abermals zu erobern. Sie zogen mit ihrer hochgerüsteten, aus 18 Elementen bestehenden Armee in diese Provinz, in der sich eine kleine persische Armee, bestehend aus nur 1 Element, befand. Die persische Armee gab angesichts dieser Unterlegenheit sofort auf, so dass diese Auseinandersetzung nicht durch eine DBA-Schlacht ausgefochten wurde - und der Befehlshaber der makedonischen Armee, Jensinion, somit einen leichten Sieg erringen konnte!
Ansonsten wagten es die beiden mächtigen 18er-Armeen der Kontrahenten nicht, auf dem Schlachtfeld gegeneinander anzutreten. Sie begannen stattdessen damit, sich rechtzeitig vor Winteranfang in sichere Regionen innerhalb ihrer Reiche zurückzuziehen. (Armeen, die im Winter nicht in eigenen städtischen Provinzen stehen, leiden nämlich Gefahr, Elemente durch Erschöpfung zu verlieren.) Für die Makedonen war dies die Provinz Syrien, für die Perser die Provinz Babylonien.
Doch kurz, bevor sich das Jahr 332 v. Chr. dem Ende entgegen neigte, mitten im Winter, setzte die makedonische Armee, die gerade im Herbst erst die griechische Rebellion niedergeschlagen hatte, übers Mittelmeer über und fiel ins Nildelta ein, wo eine persische Armee sich bereits zum Überwintern eingerichtet hatte! Ein überraschender und durchaus nicht risikoloser Schachzug, weil der winterliche Transport übers Meer eine erhöhte Gefahr des Verlusts von Elementen durch Havarie in sich birgt - aber der General der Armee, MacGuffin, ging dieses Risiko ein und die Armee überstand die Reise tatsächlich unbeschadet. So wird es nun zu einer Schlacht zwischen der makedonischen Armee, bestehend aus 9 Elementen, und der persischen Armee, bestehend aus 11 Elementen kommen. Der Größenunterschied beider Armeen ist nicht so groß, dass diese Schlacht nicht ein hohes Maß an Spannung versprechen würde. Da die Zeit an dem Sonntag aber bereits weit vorangeschritten war, wird die Entscheidung auf das nächste Mal vertagt. Einen dramatischeren Cliffhanger hätte man sich nicht wünschen können. Fortsetzung folgt also...
Alle Spieler stimmten darin überein, dass die Kampagne soweit ein großer Spaß war und das Regelwerk hervorragend ausgearbeitet ist, und freuen sich auf die Fortsetzung!

Meine persönlichen Erwartungen wurden vollkommen erfüllt, sowohl, was die Kampagne an sich, als auch, was die beiden mit DBA ausgetragenen Tabletopspiele angeht (ich hatte bisher immer DBMM, die größere Variante aus Phil Barkers DBx-Familie, gespielt).