Nakai hat geschrieben:Dafür sollte ich wohl am Besten ein gelbes Wash nehmen oder ?
Öhm, nö.
Weiß baut man im Grunde aus Graustufen auf. Von hellgrau in vielen hellgrau Tönen bis hin zu (rein)weiß. Man setzt damit quasi auch die Highlights und betont die Kanten. Man simuliert quasi damit, Spiegelungen oder die Krümmung von in weiß lackierten Flächen. Wenn du mit Reinweiß startest, kannst du das nicht. Das Auge merkt dann, dass 'etwas nicht stimmt', es wirkt meist zu flach.
Beispiel: Obwohl das Auto weiß lackiert ist, sind es im Grunde 'Graustufen'
Source:http://www.telegraph.co.uk/men/thinking ... -cars.html
Gelbliche, bräunliche oder rötliche Washes würdest du bei weißen Flächen nur brauchen, wenn du z.B. Ölschlieren oder ähnliches darstellen möchtest. Also stark mitgenommene Rüstungen. (Lassen wir mal außen vor, dass du keine Rüstung erzeugen willst die weiß ist, aber lila schimmert oder ähnliches).
Eine schwarze Wash und eben eine braune ist am Anfang nie verkehrt und eben dann für die entsprechenden Farben eine passende.
Bei Gold nutzt man übrigens meist hellbraune washes. Je nach Goldart die man darstellen möchte.
Ich arbeite ab und an mit Lasuren, also mit Wasser sehr stark verdünnten Farben. Mit solchen (Schein)Lasuren lassen sich z.B. bei Freehands räumliche Tiefe simulieren also Licht und Schatten etc.
Bleisift: Der Totenschädel von meinem Predator aus 2012
Bei Washes würde ich persönlich klar zu altbewährtem käuflichen Produkten greifen. Ich hab gute Erfahrungen mit den GW/Citadel und Vallejo washes gemacht.
Selbstgemischt, kann schnell nach hinten losgehen.
Die washes varrieren etwas bei den enthaltenen Pigmenten. Die Vallejo washes z.B. sollte man eher verdünnt auftragen und überschüssiges (besonders auf Flächen) wegwischen, weil sich sonst Flecken bilden.
Aber echt kein Hexenwerk. Einfach mal probieren. Erleichtert einem das Hobby-Leben ungemein und man hat schnell coole Ergebnisse grade in Kombi mit dem Highlighten.
Generell: Du solltest darauf achten, dass du Farben nie direkt aus dem Farbtöpfchen aufträgst, sondern sie immer in einem Zwischenschritt verdünnst. Lieber mehrere dünne Schichten. Trägst du Farben zu dick auf, sieht das dann meist 'verkrustet' aus.
Einfach ausprobieren und Spaß beim Malen haben.