

(1) Der Deutsche Orden war (wie immer


Franks Russen liefen mit drei Kommandos auf: Das erste Kommando bestand aus Cv (O), ein paar Kn (O) sowie LH (O) und wurde auf dem rechten russischen Flügel platziert. Das zweite, zentrale Kommando bestand aus einer ordentlichen Masse an Cv (O), während das dritte, linke Kommando ein reines Infanteriekommando war, das hauptsächlich aus Sp bestand, die beidseitig von Bw flankiert wurden; dazu gesellten sich einige Ax und Ps. Da die russische Armee von irregulären Generälen befehligt wird, erfolgt keine feste Zuordnung der PIP-Würfel.
Mein Deutscher Orden bestand aus drei Kommandos, wobei zwei davon identisch waren und hauptsächlich aus Kn (S) in der ersten Reihe bestanden, mit Kn (O) dahinter (ich habe in dieser Schlacht mal nicht mit der doppelbasierten Variante gespielt, weil diese keinen Quickkill gegen die Massen an Cv, die den Russen in ihren Armeen zur Verfügung stehen, haben). Außerdem gab es in den beiden Kommandos noch je drei LH (O) und eine Cv (I), die flexibel als Flankenschutz, zum Ausflankieren oder zum Lückenfüllen eingesetzt werden können. Mein drittes Kommando (mit dem C-in-C) bestand ausschließlich aus Infanterie, und zwar einem Mix aus Sp, Bw, Ax, Ps und Hd zu je ungefähr gleichen Teilen. Dieses Kommando habe ich an dem großen Sumpf verankert, mehr oder weniger dem russischen Infanteriekommando gegenüber - seine Aufgabe sollte es sein, die russische Infanterie daran zu hindern, maßgeblich in der Schlacht einzugreifen. Denn die eigentliche Hauptaufgabe war den beiden berittenen Kommandos vorbehalten, die geradeaus stürmen und die Cv des zentralen russischen Kommandos zerschmettern sollte. Demgemäß hatte ich die PIP-Würfel folgendermaßen zugeordnet: Der höchste und mittlere PIP werden gemittelt und dem ersten und zweiten Kommando zugeteilt, der niedrigste PIP wird dem dritten Kommando zugeteilt.
(2) Die ersten Runden der Schlacht verliefen dem Plan gemäß, da die russische Generalität insgesamt recht inaktiv war bzw. wenig dazu tat, ihre Truppen in günstigere Positionen zu manövrieren. Meine Kn stürmten rasch vor, wobei das linke Kommando etwas verzögert vorrückte, aus Furcht, russische Reiterverbände aus dem rechten Kommando der Russen könnten ihm in die Flanke fallen. Diese Furcht war jedoch unbegründet, da das rechte russische Kommando sich lediglich geradeaus vor bewegte - die Cv/Kn ziemlich langsam, die LH ganz außen etwas schneller. Ich habe entschieden, gegen dieses rechte Kommando der Russen nur meine LH-Verbände aus meinen beiden Reiterkommandos abzukommandieren und zu hoffen, dass insgesamt sechs LH (O) ausreichen, um meine linke Flanke solange zu sichern, bis die Kn in der Mitte einen Erfolg erringen! Mein rechtes Infanteriekommando ließ ich nur langsam vorrücken, weil sich auf der gegenüberliegenden Seite bei den Russen auch nichts tat und ich die Russen auf diesem Flügel nicht unnötig zu Aktionen provozieren wollte.
(3) In dieser Phase der Schlacht sind die Truppen beider Seiten im Zentrum bereits aufeinandergetroffen, wo es zu heftigen Kämpfen kam. Meine Kn aus dem zweiten Kommando haben es geschafft, eine ausreichende Menge an russischen Cv zu vernichten und infolge dessen durch die russischen Reihen hindurch zu brechen. Die Kn aus dem ersten Kommando sind aber beim Versuch, ebenfalls durchzubrechen, stecken geblieben. Insgesamt waren meine Kn nicht überaus motiviert (oder hinreichend trainiert oder wie auch immer), weil sie extrem schlecht gekämpft haben: Ich habe mindestens drei Kn (S) im Kampf gegen russische Cv verloren, weil sie von der Cv im Kampfergebnis gedoppelt wurden. Sehr ärgerlich! Rechts sind Teile meiner Infanterie inzwischen weiter vorgerrückt und haben ebenfalls in den Kampf eingegriffen, da die Gefahr bestand, dass meine Kn in ihrer rechten Flanke von Teilen der russischen Infanterie, die sich mittlerweile in Richtung Zentrum bewegt hatten, bedroht würden. Auf meinem linken Flügel hat sich zu diesem Zeitpunkt nichts Wesentliches ereignet - ganz außen haben sich die LH der Russen und des Deutschen Ordens gegenüberliegend positioniert und belauern sich, während meine drei anderen LH damit beschäftigt sind, die zahlen- und kräftemäßig haushoch überlegenen Cv und Kn des ersten russischen Kommandos zu beschäftigen (die Kämpfe haben meine LH dort überlebt, mussten teilweise als Resultat aber fliehen).
(4) Im Zentrum spitzen sich die Ereignisse in dieser Phase zu: Meine Kn aus dem ersten (linken) Kommando haben es weiterhin nicht geschafft, durch die russischen Cv-Verbände durchzubrechen. Die Verluste summierten sich, und schließlich ist dieses Kommando gebrochen. Doch auch die Verluste, die das russische zentrale Kommando durch die Attacken der Kn des Deutschen Ordens erleiden musste, führten schließlich dazu, dass auch das russische Kommando gebrochen ist. Mein zweites Kn-Kommando war noch in gutem, einsatzfähigem Zustand und ist in dieser Phase der Schlacht dabei, sich neu zu formieren und nach rechts hin zu orientieren, um die russische Infanterie anzugreifen. Dasselbe Ziel verfolgen Teile meiner Infanterie. Auf diese Weise, so die Hoffnung, kann die russische Infanterie von zwei Seiten in die Zange genommen werden. Links ergeht es meinen LH, die bis hierhin ihre Aufgabe eigentlich zufriedenstellend erfüllt hatten, nicht gut - links außen erleiden sie Verluste gegen die mittlerweile vorgerrückten russischen LH, während die LH, die die russischen Cv/Kn in Schach hielten, infolge des erwähnten Brechens des Kommandos, dem sie zugeordnet sind, vom Schlachtfeld fliehen müssen. Die Russen haben dadurch auf ihrem rechten Flügel bis auf ein letztes verbliebenes meiner LH faktisch keinen Gegner mehr, bei voller eigener Kampfstärke.
(5) Spät, aber möglicherweise nicht zu spät nutzen die Russen die entspannte Lage auf ihrem rechten Flügel und ziehen mit Teilen ihrer Reiterei in Richtung Zentrum, mit dem Ziel, den Deutschordenstruppen in den Rücken zu fallen. Inzwischen ist das zentrale russische Kommando "geshattered", was zur Folge hat, dass alle Truppen dieses Kommandos vom Schlachtfeld fliehen. Mein erstes (linkes) Kommando ist weiterhin "nur" gebrochen und verfügt Runde für Runde über ausreichend PIPs, um die verbliebenen vier Kn auf dem Schlachtfeld halten zu können (im blauen Kreis). Rechts gehen meine Kn gemeinsam mit Teilen meiner Infanterie gegen die russische Infanterie vor und schaffen es relativ schnell, das russische Infanteriekommando in den Status "disheartened" zu versetzen. Leider habe ich für mein Infanteriekommando, dem ja der niedrigste PIP zugeordnet wurde, in dieser Phase der Schlacht zu wenig PIPs zur Verfügung, um alle Verbände dieses Kommandos effektiv einzusetzen. Zumindest die Sp und Bw tun weitgehend ihren Dienst; um die Ax und Ps wunschgemäß zu manövrieren reichen die PIPs oftmals nicht mehr.
(6) Die Endphase der Schlacht. Jetzt rücken fast alle der verbliebenen russischen Reiterverbände in Richtung der Deutschordenstruppen vor. Dem Orden gelingt es lediglich, gegen diese Bedrohung von oben her zwei Kn, die um 180° gewendet haben, sowie von rechts her einige Ax und Bw aufzubieten. Dafür entwickelt sich die Situation gegen das russische Infanteriekommando für den Deutschen Orden weiterhin vorteilhaft: Die Kn und Sp des Ordens rücken erfolgreich vor, während die Russen dagegen lediglich mit einem Schwenk ihrer Sp-Linie antworten können, der aber die Gefahr eines Zangenangriffs durch die Ordenstruppen nicht maßgeblich bannt. Wie oben erwähnt, wurde die Schlacht zu diesem Zeitpunkt abgebrochen. Der Ausgang stand in dieser Endphase "Spitz auf Knopf". Wäre es den Ordenstruppen gelungen, so schnell wie möglich ausreichend Infanterietruppen der Russen zu vernichten, so dass mit dem Brechen des ohnehin bereits dishearteten russischen Infanteriekommandos die gesamte russische Armee brechen würde? Oder wäre der russischen Reiterei, die von der linken Seite herangeeilt war, der entscheidende Schlag gegen die an diesem Ort nicht gerade vorteilhaft positionierten Truppen des Deutschen Ordens gelungen (dessen Verluste sich inzwischen auch der 50%-Marke näherten)? Es wäre in dieser Phase stark auf die Ergebnisse der Kampfwürfel angekommen, da für beide Kontrahenten nur einige wenige Kämpfe über das Schicksal der gesamten Armee entschieden hätten...
Ein spannendes und nervenaufreibendes Spiel in angenehmer Atmosphäre - Danke an Frank und gerne wieder!

Gruß Jens