Die Fatimiden stellten ihre Armee zuerst auf. Sie platzierten ihre Infanterie, die hauptsächlich aus Bd (I), ein paar Bd (X) sowie einigen Ax (S), die von Ps unterstützt wurden, bestand, in einer Linie auf. Rechts stand ein größeres Kommandoberittener Truppen aus Cv (S), Cv (O) und LH, links standen auch einige Berittene (Cv (O)), aber weniger. Außerdem besetzten sie ganz links noch eine Düne mit ein paar leichten Plänklern. Die Infanterie der Fatimiden bestand durchgängig aus Truppen, die ganz gut gegen Ritter gewappnet sind, entweder durch Rear Supports oder, im Falle der Bd (X), durch einen Quick Kill.
Die Ordensarmee bestand aus einem C-in-C-Kommando mit Infanterie (Bogenschützen, Speerträgern und Plänklern) und Leichter Reiterei, sowie zwei mehr oder weniger identischen Kommandos mit schweren Rittern, überwiegend im Keil formiert.
Der Plan war einfach: Mit den Ordensrittern so schnell wie möglich nach vorne stürmen und so viele gegnerische Truppen in so kurzer Zeit wie möglich vernichten

Die Schlacht begann - erwartungsgemäß, möchte man sagen - mit dem Vorrücken der Reiterei des rechten Flügels der Fatimiden, um die rechte Flanke der Ordensarmee zu bedrohen. Dagegen hat die Ordensgeneralität die Leichte Reiterei aus dem linken Kommando eiligst entsandt sowie zwei Einheiten Kavallerie aus dem rechten Ritterkommando abkommandiert. Auf der linken Seite machten sich vier fatimidische Kavallerie-Einheiten auf den Weg um die Düne herum, um die Ordensarmee auch auf dieser Seite zu bedrohen.
Der Blick von oben auf das Schlachtfeld ergab das Bild einer drohenden Einkesselung der Ordensarmee, und sie hätte Grund gehabt, alle Hoffnung fahren zu lassen. Aber die schweren Ordensritter hatten ihr Ziel vor Augen und sind Runde für Runde weiter vorausgestürmt, immer geradeaus, der gegnerischen Infanterielinie entgegen...
Zwischenzeitlich konnten die Ordens-Plänkler die Düne vollständig von den fatimidischen Plänklern säubern, aber das war nur ein Nebenkriegsschauplatz. Auch die Kavallerie-Einheiten, die der Fatimiden-General auf der linken Seite um die Düne herum geschickt hatte, erwies sich nicht wirklich als große Gefahr - im Verlauf der Schlacht konnten zwei der vier Kavallerie-Einheiten ausgeschaltet werden.
Auf der rechten Seite sah die Lage kritischer aus, da die Fatimiden mit einer Übermacht an Reiterei die Flanke der Ordensarmee bedrohten, aber dennoch gelang es der fatimidischen Reiterei nicht, hier durchzubrechen, ja, es wurde eigentlich nicht einmal der Versuch eines konzertierten Angriffs auf die Leichte Reiterei der Ordensarmee unternommen (So stellte es sich zumindest aus Sicht der Ordensgeneralität dar. Ob es an mangelndem Elan, mangelnden PIPs oder sonst woran lag, wagt die Ordensgeneralität im Nachhinein nicht mehr einzuschätzen).
Schließlich kam es im Zentrum zum Zusammenprall. Es waren harte, blutige Kämpfe. Die fatimidischen Bd (X) wurden vollständig vernichtet, und auch die Bd (I) und Ax (S) mussten Verluste hinnehmen. Aber auch die Ordensritter büßten an Männern und Pferden ein, vor allem am rechten Ende der Linie, wo ein effektiver Flankenschutz aus Mangel an Truppen nicht möglich war und die Ritterlinie bedroht war, aufgerollt zu werden. Das Ziel der Ordensritter war deshalb, innerhalb der Zeit, die die Schlacht mutmaßlich noch dauern würde, so viel Schaden wie möglich zu verursachen, so dass die gegnerische Armee bestenfalls eine Runde früher gebrochen wird, als die eigene.
Und das ist im Prinzip auch genauso aufgegangen: Mit viel Glück gelang es einem der Ritterkeile, einen gegnerischen General umzubringen! Der Fatimiden-General hatte in der Runde zuvor einen Ritterkeil des Ordens vernichtet, aber für den Preis, dass er nun isoliert stand und mit einem Ritterkeil plus Overlap attackiert werden konnte. Der Verlust des Generals führte dazu, dass sein Kommando gebrochen wurde, und die Übertragung der Strafpunkte ließ die gesamte Armee der Fatimiden zusammenbrechen.
Ein knappes und auch unerwartet glückliches Ende für den Deutschen Orden! Noch eine Runde länger hätte die Ordensarmee wahrscheinlich nicht durchgehalten!
Einzig mit der Leistung der Ordens-Infanterie war ich nicht ganz so zufrieden. Einerseits war sie auf dem Nebenkriegsschauplatz in der Düne erfolgreich und konnte auch den Einfall der fatimidischen Kavallerie links aufhalten, aber die Mehrzahl der Speerträger und Bogenschützen stand mehr oder weniger einfach rum (wobei die Bogenschützen wenigstens in Schussdistanz standen, allerdings keinen Schaden erzielten). Andererseits sah ich auch keinen Grund, diese Truppen in den Kampf zu werfen, da die linke Seite der Ritterlinie ganz gut geschützt war und sich als Gegner nur Bd anboten, die sogar noch von zwei Irr Kn begleitet wurden. Da hielt ich es für klüger, die Infanterie einfach zurückzuhalten und auf den Erfolg der Ordensritterkeile zu setzen. Wie dem auch sei, ich werde trotzdem auf jeden Fall ab jetzt wieder häufiger Ordensarmeen mit einer Infanterie-Komponente spielen, nachdem ich die ganzen letzten Partien mit dem Deutschen Orden immer reine Reiterarmeen aufgestellt hatte...
Es war eine sehr spannende und von beiden Seiten flüssig und stringent gespielte Partie

So dass ich resümierend die Partie unter das Motto stelle: Dem Mutigen hilft das Glück!