Re: 1389 - Forza SGE
Verfasst: Fr 30. Nov 2018, 20:04
Hanauer Söldner (Serjeants)
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Man muss sich das so vorstellen, dass fast jedes Kaff im Endeffekt von einem niedrigen Adligen und ein paar seiner Knechte unter Waffen "kontrolliert" wurde und diese per Vertrag mit dem jeweiligen Lehnsherren im Kriegsfall unterstützt wurden oder unterstützen mussten.Christian Ottersbach, Die Burgen der Herren und Grafen von Hanau (1166-1642) (= Hanauer Geschichtsblätter 51), Hanau 2018
Seite 155
[...]die Anzahl der Burgmannen richtete sich nach der Größe und Bedeutung einer Burg, doch waren diese nicht immer auf dieser anwesend, mussten also erst in Notzeiten dieselbe besetzen. Und im Ernstfall wurden auch Aufgebote der Untertanen und angeworbene Kriegsknechte in der Burg einquartiert. Im Frieden unterhielt man hingegen auf manchen Burgen nicht mehr als zwei Wächter.
Christian Ottersbach, Die Burgen der Herren und Grafen von Hanau (1166-1642) (= Hanauer Geschichtsblätter 51), Hanau 2018
Seite 155
[...]In der Lehnsauftragung der Burg Nieder-Rosbach durch Freidrich, Ruprecht und Gerlach von Carben an Ulrich III. von Hanau wurde vereinbart, dass der Hanauer im Kriegsfall zur Unterstützung der Ritter von Carben deren Burg mit zwei bis drei Knechten besetzen sollte, um diese zu hüten und zu vertiedigen. Selbst in Fehdezeiten ist also nicht immer mit einer großen Anzahl an Verteidigern zu rechnen, denn die Herren von Carben werden nicht viel mehr eigene Wächter in Dienst gehabt haben und über eigene Burgmannen als kampferprobte Experten des Kriegshandwerrks verfügten sie als Niederadelige nicht.
Ah, stimmt. Ich erinnere mich düster von einer Gelnhäuser Stadtführung, dass auch nur max 2-3 Mann gerüstete Stadtwache in Gelnhausen anwesend waren, die aber in Friedenszeiten auch nur quasi 'Polizeiaufgaben' erfüllt haben.
Und der wilde Knabe brach
's Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und Ach,
Mußt es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden